die Kathedrale fällt


Die Kathedrale fällt,
sie birst und bricht.
Steine mir spritzen
ins Gesicht.

Die Masse steht
angststill und starr.
Sie betet insbrünstig,
es wär nicht wahr.

Die Kathedrale fällt,
die Decke bricht
und durch die Löcher
fällt ein Licht.

Die Steine krachen
mit Wut und Tücke,
hinterlassen in der Messe
so manche Lücke.

Die Kathedrale birst,
es fällt das Dach.
Die Glocke stürzt
nur ich bin wach.

Eine steinern kalte Wüste
aus Schutt,
blutrot.
Die Meute tot.

Meine Tyrannei oder Der Aufstieg des Tyrannen


Der Aufstieg des Tyrannen

Meine Tyrannei

Von Nebeln verborgen
von Sorgen umhüllt
von Unmut geborgen,
liegt die Wahrheit
der komplexen Welt.
Viel tiefer als Wirtschaft,
Recht und Geld.
Und die Nebel,
sie ziehen zu,
legen wahre Werte
in tiefste Ruh.
Die Menschlein sie trubeln,
schuften und sinnen,
im esoterischen Sinn.
Die Wahrheit scheidet langsam hin
Das Böse erwachte
und Feuer entfachte.
Doch niemand will sehen
und noch viel weniger:
verstehen
Doch ich erwachte
sehend und verstehend.
Das Böse mich achtet
und Macht mir verpachtet.
Und wenn sie erst erkennen,
dann werden sie rennen
in schreienden Wogen
doch der überbogene Bogen
er lässt sich nicht retten
die Welt liegt in Ketten.

Der müde Rebell

Ich sehe die Nebel,
mit drohenden Schweifen
die Warheit verhüllen,
die Gehirne entreifen
von Wahnsinn erfüllen.
Ich sehe die Menschen,
sie vegetieren dahin
wie Tiere
im Schlachthaus.
Wahrheit ist verpönt,
niemand will’s wissen.
Man lieber löhnt,
und stöhnt und ächzt
und sagt:
die Ausländer war’s.
Ich würde kämpfen,
doch müde bin ich,
von Spott und Hohn
als Lohn.
Ich fühle im Herz,
nur bittere Ohnmacht.
Ich werde nicht mehr wachen,
ich werde nur lachen.
An des Tyrannen Thron
soll schallen mein Hohn.

Des Menschen letzte Tage

Rebell: Der Mensch ist ein Sklave
Tyrann: und ehret den Schlachter
Rebell: Er machte aus uns
Rebell: zwei Menschenverachter
Rebell: Doch nun geht’s vorbei
Tyrann: Wie ein Traum
Tyrann: der erlischt
Rebell: Oh, sieh hinab
Rebell: im Inkubatorraum!
Tyrann: Es sich erhebt
Rebell: die neue Art!
Tyrann: Schön anzuschauen
Rebell: und infektiös.
Rebell: Dem Menschen wird’s grauen
Rebell: Denn er wird enden
Rebell: durch seine Lenden.

version 2

Werwolfliebe


Der Morgen
so blutig rot von gestriger Jagd
Wie ein Kapitalist nach Liebe
so fand nur Blut
Die Seelen,
sie schrien
als ich sie ermordet, ermeuchelt
entgegen den Menschen
kein Mitleid geheuchelt.
So komm mit mir
aus dem finsteren Tal
empfang blutige Freude
statt ewiger Qual.

(aus einer noch unfertigen Werwolfgeschichte)

Banker


Sie wissen alles,
doch wissen nichts.
Sie arbeiten hart,
doch arbeiten nicht.

Sie leben dahin
im Traumpalast.
Vom Gewissen befreit,
doch frei seien sie nicht.

Sie hätten Verantwortung,
doch haben sie Verstand?
Der Armen Land?
Vernichtet, weggebrannt!

Sie haben studiert,
doch das falsche Fach.
Nur Lügen gelernt,
das macht sie schwach.

Wunder vollbracht,
doch ohne Bestand.
Viel Lügen, viel Pomp,
gebaut auf Sand.

Nichts wissen,
doch behaupten das.
Und fetter Lohn!
Ja das macht Spaß.

Anmerkung:
Ich übertreibe ein bisschen, aber das passt zum Gedicht. Ich hoffe es stört niemanden
(man muss es ja auch nicht einem Banker vor das Gesicht halten).

Eiskalte Romanze


Das Liebespaar in vollster Lust
er hungrig schleckte
von scheidestief
nach ihrer Brust
In Ekstase sie sich wandt
In seinen Armen
gar haarig schön
An seinem Herz
gar mächtig kalt
als wäre sie
in seiner Gewalt
Bei jeder Windung
nackte Haut
an dichtem Haar
Sie zwitscherte
ganz laut ganz klar
Da setzt er an
zum Nackenbiss
Blut strömte schnell
aus des Halses Riss
Des Vögleins Puls
gar schnell entschwand
Das Biest schaute
zum Bersten gespannt
Ihr Herz ward kalt
wie Eis und Schnee
Da reicht sie ihm
die haarig Hand
und sprintet los
die Jagd begann…

Banshee


Banshee

Hörst du die Geister?
Hörst du sie singen?
Ihre Stimmen aus Stahl
so scharf wie Klingen.
Sie schneiden
in deine Seele,
quälend langsam,
tief hinein.
Und noch tiefer
bis tödlich der Schmerz
bis rinnend das Blut,
dein Blut.

Und sie es lecken,
hungrig es schlecken.
Du musst schreien,
doch sie singen
mit ihren Klingen
zerreißen dein Herz
zerberstend vor Schmerz.

Der Boden färbt rot
wie Trauer vom Leben.
Ein Schmatzen, ein Schlecken
ein Toben in Reigen.
Noch ein Strecken,
die Lippen lecken.
Und das war das Ende
vom Blut im Gelände.

Version 4